Newsletter April – Ich bin, was ich fühle

Liebe Freunde, Bekannte und Wegbegleiter,

neue Eindrücke, Begegnungen und Erfahrungen bewegen mein Inneres.

Ich fühle Dankbarkeit und Freude, dass meine Träume langsam von einer visionären Hoffnung zu realen Möglichkeiten heranreifen.

Langsam… und das ist gut so. Denn die inneren Bewegungen schenken mir neue Einsichten und einen neuen Blick auf alt Bekanntes. Auf Vergangenes und Verdrängtes. Verluste, Sehnsüchte und Wünsche tummeln sich gemeinsam mit uralten Ängsten, Bedürfnissen und Verletzlichkeiten.

Ein bunter Blumenstrauß des Lebens. Und obgleich die eine oder andere Blüte etwas verwegen aussieht und der Duft dieser Mischung eine kleine Herausforderung darstellt… die Sonne scheint darauf und hindurch. Die Bienen summen darin. Diese Anmut fühlt sich für mich an, wie eine große Gnade. Sie berührt und rührt mich…

Lavendel

Wie schaffen wir es, uns inmitten der Wirren des Lebens als eigenständige Wesen zu erleben? Bewegt und berührt von Eindrücken, Erfahrungen, Stimmungen? Wer bin ich, innerhalb dieser Bewegungen?

Und wenn ich schon frage „wer bin ich?“, führt mich das weiter zu „wer bin ich geworden?“

Welche Wünsche und Bedürfnisse motivieren mich?

Es ist anzunehmen, dass wir uns alle mehr oder weniger nach Geborgenheit sehnen. Nach dem Gefühl, sicher umfangen oder getragen zu werden. Wir suchen danach. In der Familie, unseren Partnerschaften, im Leben. Wir wünschen uns die Erfüllung unserer Bedürfnisse. Und angenommen zu sein, genauso wie wir sind. Bedingungslos. Ohne eine Leistung erbringen zu müssen. Ohne unser Verhalten anderen anpassen zu müssen, ohne uns einzuschränken, um ihnen (ge)recht zu werden.

Ich sage „wir“, denn bislang erlebe ich die Welt so. Mir ist noch kein Mensch begegnet, der ohne diesen Wunsch ist. Bitte korrigiert mich und schenkt mir neue Erkenntnisse, falls ihr es anders erlebt.

Die Anpassung an die Vorstellungen und Wünsche anderer geschieht schon sehr früh im Leben. Natürlich wollen wir den Menschen, von denen wir abhängig sind, gefallen. Und die meisten von uns sind Streit und Konflikten lieber aus dem Weg gegangen. Das ist nur natürlich so. Als Kind waren unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten begrenzt.

Viele von uns verhalten sich allerdings als Große weiterhin so. Als Große…. Denn als Erwachsene legen wir dieses Verhalten mehr und mehr ab, bis wir authentisch zu uns stehen können.

Dann widerstehen wir den Impulsen, uns zurück zu ziehen und anzupassen. Wir werden mutiger. Erlauben uns und anderen, uns und sich selbst zu leben.

Wir hören auf, Konflikte vermeiden zu wollen. Zugleich verzichten wir zunehmend auf Provokation. Stattdessen beginnen wir, uns zu zeigen. Und indem wir das tun, wird die Welt auf uns antworten.

Es sind diese Antworten, die für uns schwierig sein können. Nämlich immer dann, wenn wir auf Unverständnis stoßen. In Situationen, in denen die Welt nicht so will wie wir. Wenn sie uns und/oder wir ihr nicht gefallen.

Also wie kann ich in diesem Spannungsfeld authentisch leben und mir meine Träume und Bedürfnisse erfüllen? Wie gehe ich damit um, wenn mein Partner, meine Familie, mein soziales Umfeld anderen Bedürfnissen, Träumen und Zielen folgt?

Ziehe ich mich zurück und gebe auf, weil alles miteinander unvereinbar erscheint? Streite ich und versuche andere zu überzeugen? Zweifle ich an mir und rede mir ein, das sind nur kindische Träume?

Oder nehme ich die Herausforderung an, auf meinem Entwicklungsweg der Heldenreise?

Obwohl es keine Garantie gibt, dass sich unsere Träume erfüllen, erlebe ich den Weg dorthin als unglaublich bereichernd. Mit allen Hindernissen, an denen ich wachse und mich entwickle. Mit aller Freude und auch mit den unvermeidlichen, manchmal nur schwer auszuhaltenden Wachstumsschmerzen.

Indem ich erkenne, wo ich mich verbiege, anpasse und vermeide kann ich auch beginnen zu fühlen, wer ich wirklich bin.

Indem ich es aufgebe, Spannungen vermeiden zu wollen, wächst mein Mut, mich zuzumuten.

Spannungen werden immer entstehen, wenn Energien aufeinander treffen… in Berührung kommen.

Und wir wissen: Energie geht nie verloren. Das heißt auch, dass Spannungen trotz Vermeidungsstrategien weiterhin bestehen.

Sie anzuerkennen und zu befreien bedeutet auch, ihre Kraft nutzen zu können.

Eine Kraft, die jedem einzelnen von uns erlaubt, den Klang des eigenen Lebenstones voll erklingen zu lassen, damit die Melodie des eigenen Lebens und die Symphonie allen Lebens um diesen Ton bereichert wird.

In diesem Sinne wünsche ich Euch von Herzen eine gute Reise!

Eure

unterschrift

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