Wer viel nach unten auf sein Handy, Tablet oder Buch blickt, belastet seine Wirbelsäule mit Extra-Gewicht, das auf den Nacken drückt.
Je stärker wir unseren Kopf nach vorne oder hinten neigen, desto höher wird die Zugkraft auf die Halswirbelsäule. Schon bei einem Neigungswinkel des Kopfes um 15 Grad erhöht sich die Kraft, die auf die Halswirbelsäule wirkt, auf bis zu 130 Newton, was 12 Kilogramm entspricht. Der Blick auf das Handy erfordert jedoch meist einen Winkel von mehr als 45 Grad. Bei 30 Grad sind es schon 20 Kilo und bei einem Winkel von 45 Grad drücken 24 Kilo auf die sieben Halswirbel. Um die Auswirkungen besser nachzuvollziehen, stellen Sie sich vor Sie hätten eine Halskette mit einem Gewicht von 2,5 kg um den Hals hängen. Und das über längere Zeit.
Ein ständig geneigter Kopf führt zur Überlastung der Halswirbelsäule. Muskelverspannungen und Schmerzen im Schulter-Nacken-Bereich sind die Folge. Das kann zu dauerhaften Muskelverhärtungen, Schmerzen und Fehlstatik führen. Vorzeitige Verschleißerscheinungen sind die Folge.
Verspannungen im Nacken – Warum ist der Hals so empfindlich?
Im Hals ist es sehr eng. Wirbel, Rückenmark, Luftröhre, Speiseröhre, alle Gefäße, die das Gehirn versorgen, Muskeln und Lymphbahnen müssen durch diesen Engpass. Wenn es dort zu einer Verspannung oder sogar zum Verschleiß von Wirbelknochen oder Bandscheiben kommt, dann werden schnell die umliegenden Strukturen mit beeinträchtigt.
Jede Entzündung führt zu einer Schwellung, die Druck und Schmerz verursachten kann.
So kann zum Beispiel eine gestörte Versorgung des Gleichgewichtsorgans im Ohr zu Schwindel führen.
Ab wann sollten Sie eine Behandlung anstreben?
Spätestens wenn der Schmerz ausstrahlt, es zu Missempfindungen wie Kribbeln oder sogar Taubheitsgefühlen in den Armen kommt, sollten Sie sich untersuchen und behandeln lassen.
Wer die Schmerzen ignoriert, riskiert einen langsamen Verschleiß an der Halswirbelsäule.